Die Kerze 34398 wurde angezündet für meinen Papa
meinen Papa |
Weihnachten steht vor der Tür...ich hasse Weihnachten. Jedes Jahr die Erinnerungen an dein letztes Weihnachten. Im Krankenhaus. Wir waren abends bei dir und trotzdem warst du Weihnachten allein. Keine Bescherung. Keine fröhlichen Kinderaugen die von dir gefilmt wurden wie all die Jahre zuvor. Du warst allein und todkrank. Es tut mir leid das ich nichts tun konnte um dir zu helfen. Noch heute möchte ich mein Leben eintauschen um dir deines zurückzugeben. Noch heute möchte ich die Zeit zurückdrehen und dich nach Hause holen. Du wolltest zuhause sterben. Das war dein Wunsch. Doch ich habe ihn dir nicht erfüllen können. Ich weiß, ich war erst 14 Papa, aber es fühlt sich noch immer so an, als ob ich versagt hätte. Mein letzter Besuch bei dir im Krankenhaus...ich erinnere mich noch genau wie die Schwester mich und Mama vor die Tür geschickt hat, weil sie dich umlegen wollten. Ich stand vor der Tür und hörte dich schreien und weinen vor Schmerzen. Am liebsten wäre ich ins Zimmer gestürmt...ich wollte die Schwester anschreien das sie vorsichtiger sein soll und ich wollte sie hauen, weil sie dir so weh tat. Doch ich tat nichts. Ich stand einfach nur da und wartete ab. Es war das letzte mal, das ich dich im Krankenhaus besucht habe. Ich konnte das nicht ertragen Papa und heute tut es mir so leid das ich nicht stark war. Das ich nicht wieder zu dir ins Krankenhaus gekommen bin. Ich habe es sogar versäumt dir zu sagen, dass ich dich liebe und wie dankbar ich dir bin, für all das, was du für mich getan hast in meinen ersten 14 Lebensjahren. Auch wenn mir gesagt wird, dass du das weißt...es fühlt sich anders an. Genauso wie es sich so anfühlt, als enttäusche ich dich mit dem, was aus mir geworden ist. Ich bin ein Nichts...ein Niemand in dieser unendlich groß erscheinenden Welt, in der jeder jemanden an seiner Seite hat. Nur ich stehe da und schaue zu, wie alles an mir vorrüber zieht. Unbeachtet der anderen und zu schwach und klein um auf mich aufmerksam zu machen. Noch heute höre ich dich, wie du mich damals beim Fußball angefeuert hast. Damals warst du stolz auf mich. Heute enttäusche ich dich. Ich vermisse dich Papa, ich vermisse dich so sehr und schaffe es nicht deine Krankheit und deinen Tod zu verarbeiten. Auch heute, fast vierzehn Jahre danach reißen mir die Erinnerungen den Boden unter meinen Füßen weg und ich möchte die Augen schließen und nie wieder öffnen. Ich möchte bei dir sein. Mit meinem Papa zusammen sein. Ich vermisse dich...Deine Mausi *Tränen wegwisch* |
euere Meinungen
Eine Trostkerze für dich und:Hebe deine Augen unddu wirst die Sterne sehen! |
Saturday, 09. November 2024 | 57148930 Zugriffe seit Monday, 26. July 2010 |